Typische Linuxschriften im Portrait ⅠⅠ

Nachdem seit dem ersten Teil des Vergleichs schon wieder einige Zeit vergangen ist, sind nun die Serifen– und Monospaceschriften dran.

Bitstream Vera und Deja Vu

Prinzipiell gilt hier das selbe wie bei den Grotesken, dank dem größeren Zeichensatz und dem etwas besseren Umgang mit Ligaturen in Firefox 3.5 und  geht die Empfehlung wieder an die Deja Vu–Familie. Leider enttäuschen beide Schriften im Umgang mit Ligaturen in OpenOffice 3.1. Ein automatisches Setzen von Ligaturen ist überhaupt nicht zu entdecken. Dennoch gibt sie eine schöne, wenn auch etwas weit laufende, Standardschrift ab.

Linux Libertine

Lange habe ich die Schrift nicht beachtet, war das ein großer Fehler, denn Linux Libertine ist ein wirklich toller Font. Wie der Groteskenbruder recht schmal in der Laufweite und sehr organisch und weich im Schriftbild. Leider konnte ich keine Mediävalziffern im Zeichensatz entdecken, ansonsten bin ich sehr begeistert. Ligaturen werden toll (Firefox) bis in Ordnung (OpenOffice) behandelt. Auch hier ist wieder das Versal-ẞ im Zeichensatz vorhanden. Rundum ist die Schriftart schön anzusehen und wird wohl zusammen mit Linux Biolinum meinen Standardschriftsatz in Naher Zukunft bilden.

URW Bookman L, URW Palladino L und Nimbus Roman No9 L

Diese Drei sind allesamt schöne und recht brauchbare Serifenschriften, wobei mir wohl einfach die Kompetenz fehlt um genauer auf die Unterschiede einzugehen.

Drei mal Monospace

Zum Schluss gibt es noch drei Monospaceschriften, wieder zwei Vertreter aus Bitstream Vera und Deja Vu, sowie eine aus der Nimbusfamilie.

Typischerweise laufen die Bitstreamschriften wieder sehr weit und verstehen sich ganz gut darin sehr grotesk und unmonospacig auszusehen. Diese Eigenart stört mich selbst bei der Arbeit in der Konsole, aber beim Programmieren finde ich es wieder recht angenehm einen natürlicheren Lesefluss zu haben.

Nimbus hat dieses geometrische, technischere Aussehen, mag in der Konsole aber trotzdem nicht wirklich gefallen. Sie wirkt unscharf und nicht optimiert. Um sie in der Textverarbeitung einzusetzen ist sie etwas zu schlacksig und passt nicht mal wirklich zu ihren Geschwistern in der Nimbusfamilie. Alleine benutzt ist sie jedoch schön schlank und platzsparend (wenn eine Monospaceschrift das jemals sein kann), und somit gut nutzbar für Merkzettel oder ähnliches.

Nimbus Mono in der Konsole

Und nochmal Monospace!

In dieser Sparte darf dann natürlich auch nicht Terminus als die Konsolenschrift fehlen. optimale Lesbarkeit und ein schönes Schriftbild sind toll umgesetzt und machen die Konsole noch benutzenswerter. Eine eindeutige Empfehlung.

Terminus in der Konsole

Soviel erst mal zu den Schriftarten an sich, weiter wird es gehen mit Fontmangement und dem einfacheren Setzen von typografisch besseren Zeichen (als man es von der Tastatur gewohnt ist).